Letare Germania
Gesänge zur Verehrung der Heiligen Elisabeth von Thüringen
Elisabeth von Thüringen (1207-1231) wurde als ungarische Königstochter geboren und früh auf der Wartburg zu Eisenach zusammen mit ihrem künftigen Gemahl Landgraf Ludwig erzogen. Nach dessen frühem Tod in den Kreuzzügen wandte sie sich ganz der Armenfürsorge zu und starb entkräftet und erschöpft mit nur 24 Jahren.
Bereits 1235 wurde sie von Papst Gregor IX. heilig gesprochen und ihr Kult verbreitete sich schnell über ganz Europa.
Die ungemeine Popularität, die Elisabeth von Thüringen nach ihrer Kanonisation erfuhr, lässt sich auch auf dichterisch-musikalischem Gebiet nachweisen.
Das noch im 13. Jahrhundert zu ihrer Verehrung geschaffene Reimoffizium „Letare Germania“ war in ganz Europa verbreitet.
Es stellt eine Art „Gesamtkunstwerk“ in dichterischer, musikalischer und theologischer Hinsicht dar und lässt sich als dichterisch-musikalisches „Reliquiar“ den kostbar verzierten Schreinen und Bildnissen zur Verehrung der Heiligen durchaus an die Seite stellen.
Um etwas von dieser Kostbarkeit wieder aufblitzen zu lassen, wurden für dieses Programm in einem umfangreichen Forschungsprojekt Text und Musik für Letare Germania aus den ältesten Quellen neu übertragen.
Eine Analyse des Offiziums zeigt, dass es unter dem Eindruck der feierlichen Überführung der Gebeine Elisabeths am 2. Mai 1236 entstanden sein muss, bei der u.a. Kaiser Friedrich II. persönlich anwesend war.
Programm:
Reimoffizium Letare Germania
6 Sänger (+ Rezitator optional)
Kleiner bis mittelere Kirchenräume
Aufführungen
- Stiftskirche St. Servatii, Quedlinburg (2008)
- MDR Musiksommer, Wartburg Eisenach (2007)
- Festival RheinVokal, St. Boppard (2007)