Codex Calixtinus
Gesänge für den Heiligen Jakobus
Seit der legendenumrankten Wiederauffindung der Gebeine des Heiligen Jakobus im 9. Jahrhundert entwickelte sich Santiago de Compostela im Nordwesten Spaniens zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte des mittelalterlichen Europa. Neben Jerusalem und Rom galt Compostela als eines der drei wichtigsten Pilgerziele der westlichen Christenheit.
Es zog vor allem während seiner Hochblüte im 12. und 13. Jahrhundert tausende von Pilgern aus ganz Europa an und ließ ein weit verzweigtes Netz von Pilgerwegen entstehen.
Im 12. Jahrhundert wurde ein Codex angelegt, der, mit Papst Calixtus II. als legendenhaftem Autor, neben Berichten über die Wunder und die Leidensgeschichte des Heiligen Jakobus und einem Pilgerführer auch zahlreiche Gesänge für die liturgischen Feierlichkeiten des Jakobusfestes in Santiago de Compostela enthält.
Neben den einstimmigen Gesängen sind vor allem die mehrstimmigen Vertonungen als eine der frühesten Zeugen für die abendländische Mehrstimmigkeit von Bedeutung.
Die besonderen Feierlichkeiten des Jakobusfestes verlangten eine außergewöhnliche aufwändige musikalische Ausschmückung der Liturgie, die sich in der mehrstimmigen Ausgestaltung des sonst einstimmigen Chorals und in dessen Erweiterung durch sogenannte Tropen zeigt.
Programm:
Repräsentative Auswahl ein- und mehrstimmiger Gesänge für Stundengebet und Messe.
6 Sänger + Symphonia
Größere Kirchenräume
Aufführungen
- Katholikentag, Basilika Wiblingen (2004)
- Stunde der Kirchenmusik, Stiftskirche Stuttgart (2003)
- St. Peter, Bad Waldsee (2003)